Erlebniswelt Jenaer Forst

Zum Vergrößern auf die Karte klicken
Zum Vergrößern auf die Karte klicken

Dank seiner ausgedehnten Wälder mit tollen Blicke ins Saale- und einiger Seitentäler gehört der Jenaer Forst zu den beliebtesten Ausflugszielen und Wandergebieten in der Umgebung von Jena.

 

 

Verschiedene Sehenswürdigkeiten und Denkmäler sowie die Einkehrmöglichkeit bei uns im Forsthaus (derzeit einzige bewirtschaftet Gaststätte im Jenaer Forst), lassen jeden Ausflug mit Groß und Klein zu einem abwechslungsreichen Erlebnis werden.

 

Die größte Attraktion auf dem Forst ist jedoch der Forst selbst. Wir versuchen dies im Verlauf der Jahrezeiten zu dokumentieren.

 

>>> Zur Dokumentation

1. Forstturm

Der Forstturm
Der Forstturm

Der 25m hohe Forstturm (348 ü. NN) befindet sich eingebettet in den Jenaer Forst vis-a-vis der Berggaststätte Forsthaus, nur wenige Gehminuten vom Otto-Schott-Platz entfernt. Die Grundsteinlegung des Turmes erfolgte 1871 anlässlich des Friedensfestes und zu Ehren und Erinnerung an die Gefallenen des Jenaer Bataillons im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Deshalb trägt der 1874 fertiggestellte Bau auch den Namen ,Kriegerdenkmal'. Entsprechende Metalltafeln mit den Namen der Gefallenen finden sich rund um den Turm, der sich seit 1885 in städtischer Obhut befindet.

 

1958 erfolgte die Sperrung des Gebäudes für die Öffentlichkeit, die offiziell mit der Installation eines Fernsehkanalumsetzers begründet wurde. So geriet der Turm allmählich in Vergessenheit.

Im Jahr 2007 begannen durch die Initiative der Berggesellschaft Forsthaus e.V. umfangreiche Sanierungsarbeiten. So erfolgten u.a. die Instandsetzung der hölzernen Wendeltreppe, des Ausstieges sowie Rückbau und Erneuerung der Betonplatte der Besucherplattform. Zum Tag des Denkmals 2009 konnte der Turm wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Öffnungszeiten und Sonderöffnungen bitte bei der > Berggesellschaft Forsthaus e.V. erfragen.



2. Forststernwarte

Urania Forststernwarte
Urania Forststernwarte

In unmittelbarer Nähe des Forsthauses wurde 1903 die Forststernwarte als Werkssternwarte der Fa. Carl Zeiss gebaut und wird seit 1909 vom "Urania Sternwarte Jena e.V." betrieben.

 

Öffnungszeiten und Sonderführungen erfragen Sie bitte per E-Mail an info@urania-sternwarte.de

 

> Weitere Informationen finden sie auf der Vereinshomepage



3. Bismarckturm

Der Bismarkturm
Der Bismarkturm

Der 1909 fertiggestellte Bismarckturm* (zu DDR-Zeiten auch "Turm der Jugend") bietet sich als Aussichtsplattform an. Sein Bau wurde in Gedenken an den ersten deutschen Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck 1905 von der Jenaer Studentenschaft angeregt. Der Entwurf von Professor Wilhelm Kreis orientiert sich am Grabmal des Gotenkönigs Theoderich in Ravenna. 1906 begannen die Bauarbeiten, 1909 wurde das Denkmal fertiggestellt. Von der Galerie in 4 m Höhe sowie der oberen Aussichtsplattform in 15  m Höhe hat man einen guten Blick auf Jena.

 

In den Jahren 1927—1933 wurde als Besucherattraktion ein Fernrohr der Firma Zeiss installiert. In Folge des zunehmenden Verfalls der Bausubstanz musste der Bismarckturm 1967 für Besucher gesperrt werden.

Nach Sanierungsarbeiten (1991-2001) kann der Turm seit 2006 Dank des das Engagement der Berggesellschaft Forsthaus e.V. an ausgewählten Tagen wieder besucht werden.

Öffnungszeiten und Sonderöffnungen bitte bei der > Berggesellschaft Forsthaus e.V. erfragen.



4. Stern

Zum Vergrössern Bild bitte anklicken
Zum Vergrössern Bild bitte anklicken

Der Jenaer Stern (Namensgeber des gleichnamigen > Schullandheimes)  ist ein interessanter Platz auf den 7 Wege/Schneisen sternförmig zu laufen, die von Süd nach Nord in folgende Richtungen zeigen:

 

Forstturm (650 m), Leuchtenburg (14.584 m), Lobdeburg (6.160 m), Fuchsturm (4.654 m), Kunitzburg (7.402 m), Napoleonstein (1.975 m), Cospeda (2.365 m)



5. Schömanns Eiche

Die 2017 neu gepflanzte Eiche braucht noch ein paar Jahre um groß und stark zu werden
Die 2017 neu gepflanzte Eiche braucht noch ein paar Jahre um groß und stark zu werden

„Schömanns Eiche“ wurde inmitten einer Ruhebank gepflanzt und erinnert an Professor Franz Joseph Konstantin Schömann (* 23. Mai 1782 in Wetzlar; † 2. Dezember 1813 in Jena) , der die Stadt 1813 vor der Zertsörung rettete.

Als Napoleon Bonaparte beschloss, Jena aufgrund des Widerstands der Jenaer Studentenschaft zu bombardieren, sendeten die Vertreter der Universität eine Delegation nach Weimar. Dieser gehörten Schömann, Johann Christian Stark der Jüngere und Heinrich Karl Eichstädt an. Die Abordnung konnte Bonaparte davon überzeugen, von seinem Vorhaben abzulassen. Vor allem Schömann, der fließend französisch sprach, hatte mit seinen rhetorischen Fähigkeiten großen Anteil am Gelingen der Mission.

In den 1980er Jahren wurde die Eiche altersbedingt gefällt.

Um das Andenken an den Professor, der im Sommersemester 1811 Rektor der Alma Mater war, weiter zu bewahren, hat die Berggesellschaft Forsthaus e.V. mit Unterstützung der Stadt 2017 eine neue Eiche gepflanzt und eine neue Informationstafel angebracht.



6. Waldpfad „Schlauer Ux

Der schlaue Ux begrüßt seine Gäste
Der schlaue Ux begrüßt seine Gäste

Bei einer Wanderung entlang des Waldpfades Schlauer Ux kann der Jenaer Forst neu entdeckt werden.

 

Wunderschöne Natur, beeindruckende Ausblicke und sehenswerte Ziele wie der Forstturm, der Bismarckturm, das Naturerlebniszentrum auf dem Schottplatz und natürlich das Forsthaus liegen direkt oder nahe am Weg.

 

Der Erlebnispfad bietet zudem viele interaktive Stationen über den heimischen Wald, seine Bewohner und seine Besonderheiten. 

 

Der Waldpfad ist >>> Teil der natura jenensis, ein Projekt der Stadtforstabteilung des KSJ und besonders bei wanderfreudigen und unternehmungslustigen Familien mit Kindern beliebt. 

 



7. Schottplatz

Die neue Waldvilla im forum natura kann bereits gebucht werden.
Die neue Waldvilla im forum natura kann bereits gebucht werden.
Noch steht der Gedenkstein für Otto Schott einsam im Wald
Noch steht der Gedenkstein für Otto Schott einsam im Wald

Detaillierte Informationen zur Geschichte- und (künftigen) Nutzung findet man u.a. hier:

Vor über 100 Jahren stellte der Glaschemiker Otto Schott - einer der führenden Köpfe, dem die Stadt Jena ihren Weltruhm als „Optical Valley“ zu verdanken hat - seinen Mitarbeitern die Fläche zur Verfügung.

Schon bald darauf entwickelte sich der Schottplatz zu einem Sport- und Kulturzentrum, der seine Blütezeit in den 1930er Jahren erlebte und bis zur Wende ein beliebtes Ausflugsziel der Jenaer Bevölkerung blieb.

Nach dem Ende der DDR hatte das Schottwerk keine Verwendung mehr für die Anlage, was zu zunehmenden Verfall führte.

2018 erwarb die Stadt Jena die Flächen von der Schott AG. Mit knapp 2 Mio. € Fördermitteln konnte die verfallene Villa saniert werden, so dass im Frühjahr 2022 die Eröffnung des Naturerlebniszentrums forum natura gefeiert werden konnte. Dieses ist Teil der ebenfalls neu entstandenen Naturerlebnisregion natura jenensis mit dem Qualitätswanderweg Saale-Horizontale, vier Lehr- und Erlebnispfaden und weiteren Wanderwegen.

 

Die neue Waldvilla im forum natura ist ein Ort, an dem Natur neu erlebt werden kann.

So wird die Villa für Veranstaltungen im Sinne der Naturbildung mit Kitagruppen, Schulklassen, Vereinen, Firmen und allen Interessierten genutzt. Melden Sie sich gern unter:

 

E-Mail: naturerlebnis@jena.de | Tel.: 03641-4989481

 

Gastronomie findet man im nahegelegenen Forsthaus (15 Minuten zu Fuß entfernt).

 

Neben der Fertigstellung der Außenanlagen, damit das Gelände wieder allgemein zugänglich wird, sind auch natur- und klimabezogenen Seminare und Workshops geplant.

 

Die Chancen stehen also gut, dass der Schottplatz (der auch Dienstsitz der Umweltbildung der Stadtforstverwaltung ist) wieder ganz zu alter Beliebtheit findet. (Stand Dezember 2022)



Aktiv auf dem Forst

Wer ausgiebig aktiv sein oder ordentlich feiern möchte, für den bieten wir auf Anfrage die Möglichkeit bei uns zu übernachten.

  • Doppel- bzw. Dreibettzimmer für 20 € p.P. und Nacht
  • Mehrbettzimmer für 15 € p.P. und Nacht
  • Frühstück p.P. 8 €

*) In vielen Karten findet man in der Nähe des Turmes häufig den Begriff "Malakoff", weil ein längst verschwundenes Bauwerk an der Stelle des heutigen Turmes diesen Namen trug. Malakoff war im Krimkrieg (1853-1856) eine Bastion vor Sewastopol. (Quelle: Ruth F. Kallies: Wer kennt die Plätze, weiß die Namen, ISBN 978-3-941791-01-5)